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Scope veröffentlicht Ratings für Großbritannien und die nordischen Länder
Scope Ratings, die führende europäische Ratingagentur, hat auf der Grundlage ihrer grundlegend überarbeiteten Methodik weitere Länderratings veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung von Ratings für die wichtigsten Länder der Euro-Zone sowie einiger mittelosteuropäischer Länder wurden nun Ratings für Großbritannien und die vier nordischen Länder veröffentlicht.
Scope hat lang- und kurzfristige Emittenten-Ratings sowie Ratings für vorrangige, unbesicherte Verbindlichkeiten jeweils in lokaler Währung und in Fremdwährungen für die folgenden Länder erteilt (detaillierte Berichte können über den jeweiligen Link abgerufen werden):
- Großbritannien: AA; Negativer Ausblick
- Dänemark: AAA; Stabiler Ausblick
- Finnland: AA+; Stabiler Ausblick
- Norwegen: AAA; Stabiler Ausblick
- Schweden: AAA; Stabiler Ausblick
Scope hat aufgrund der Unsicherheit, wie sich der Brexit-Prozess entwickeln wird, den Ausblick für das “AA“-Rating von Großbritannien auf „Negativ“ gesetzt. Laut Dr. Giacomo Barisone, Head of Public Finance bei Scope Ratings, „hat die Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, zu einer erheblichen Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit der EU geführt. Diese Unsicherheit hat das Potential, die Attraktivität Großbritanniens für internationale Investoren und den gesamten Finanzsektor nachhaltig zu beschädigen. Scope sieht deutlich die Stärke der strukturellen Rahmenbedingungen in Großbritannien. Der Brexit stellt jedoch eine große Herausforderung dar, der die Berechenbarkeit und Effizienz der Wirtschafts- und Finanzpolitik deutlich schwächt.“
Die sehr guten Ratings und stabilen Ausblicke bei den vier nordischen Ländern beruhen auf einer Reihe gemeinsamer Stärken. Dazu gehören ein starker institutioneller Rahmen, solide Staatshaushalte und eine nachhaltige wirtschaftliche Stabilität auch im Vergleich zu den meisten andereren AAA gerateten Ländern. Die nordischen Länder sind wirtschaftlich und finanziell eng miteinander verbunden. Sie stehen zugleich ähnlichen Herausforderungen und Risiken gegenüber, wie z.B. einem großen Bankensektor, einer hohen Verschuldung der privaten Haushalte sowie hoher Immobilienpreise. Die Herabstufung von Finnland auf AA+ reflektiert die Bedenken hinsichtlich eines möglichen schwächeren Wirtschaftswachstums sowie der steigenden Staatsverschuldung.
“Das Rating für Finnland spiegelt die stärkere Berücksichtigung des voraussichtlichen Wirtschaftswachstums in Scope’s Methodik wieder“, betont Dr Giacomo Barisone. „Im Falle von Finnland fällt diese Bewertung angesichts der starken strukturellen Veränderungen in den vergangenen 10 Jahren schwächer aus. Seit der Finanzkrise ist die Staatsschuldenquote drastisch angestiegen. Auch wenn die finnische Regierung nach 2018 keinen weiteren Anstieg der Staatsverschuldung plant, ist der Konsolidierungsprozess mit einigen Schwierigkeiten und Ungewissheiten behaftet.“
Scope ist die erste europäische Rating-Agentur, die alle wesentlichen Asset-Klassen europaweit abdeckt. Scopes Public Finance Team arbeitet in Frankfurt und London. Neben dem Head of Public Finance, Dr Giacomo Barisone, besteht das Team aus diversen Experten in der Analyse von Staatsbonitäten und Länderrisiken. Die Länderratings bilden auch eine wichtige Grundlage für die Analyse in den weiteren Bereiche von Scope: den Ratings von Sub-Souvereigns, den Corporate Ratings, den Banken-Ratings sowie den Structrured und Project Finance-Ratings.